Dachbegrünung: Nutzen, Aufbau, Förderung
Eine Dachbegrünung schafft die Verbindung zwischen Natur und Architektur. Sie können der Natur mit einer Begrünung Raum zurückgeben, das Klima verbessern und Ihre Lebensqualität steigern.
Für viele unterschiedliche Gebäude besteht die Möglichkeit einer Dachbegrünung. Wohnhäuser, Schulen, Rathäuser oder Bürogebäude können Sie mit einem bewusst angelegten Schichtsystem begrünen. Fällt das Gebäude täglich in Ihr Blickfeld, ist eine Begrünung besonders lohnenswert.
Eine Dachbegrünung schafft aber auch viele energetische und ökologische Vorteile:
- Wärmedämmung (Reduzierung des Wärmeverlusts)
- Hitzeschutz im Sommer (Gründach als natürliche Klimaanlage)
- Schalldämmung durch die Masse des Begrünungsaufbaus
- Schutz vor Witterungseinflüssen (Verlängerung der Lebensdauer eines Dachs)
- Filterung von Luftschadstoffen und Feinstaub
- Speicherung von Niederschlagsmengen (Entlastung der Entwässerungskanäle)
Für welches Dach ist eine Begrünung geeignet?
Das Dach spielt eine entscheidende Rolle für die Begrünung. Wenn die Dachbegrünung nicht bereits im Voraus bei der Hausplanung bedacht wurde, ist es erforderlich, die Statik des Daches von einem Fachmann berechnen zu lassen.
Zudem muss zwischen einem Warm- und Kaltdach unterschieden werden. Ein Warmdach eignet sich insgesamt für eine Begrünung besser. Denn bei einem Kaltdach besteht über der Dämmschicht ein Hohlraum von mindestens zwei Zentimetern Höhe, wodurch ein Kaltdach deutlich instabiler und weniger tragfähig als ein Warmdach ist.
Ausschlaggebend für eine Dachbegrünung ist insbesondere die Dachneigung. Bei einer Dachneigung bis etwa 30% ist eine Begrünung ohne Probleme umsetzbar. Ideal ist allerdings eine Dachneigung von fünf bis 15%. In diesem Fall müssen keine weiteren Vorkehrungen gegen das Abrutschen des Substrates erfolgen.
Aufbau einer Dachbegrünung
Ein Gründach besteht aus mehreren Schichten. Dabei besteht die unterste Schicht aus einer Lage Vlies, die das vorhandene Dach vom Aufbau trennt. Über das Vlies wird eine wasserdichte Schutzfolie, die auf Wunsch mit einer Wurzelschutzfolie ergänzt werden kann, montiert. Darauf wird eine Speichermatte in Kombination mit einer Drainageschicht verlegt. Diese dient zur Wasserspeicherung und Ableitung von überschüssigem Regenwasser. Vlies, als feinporiger Filter verhindert, dass die Drainage mit der Zeit verstopft.
Extensive und Intensive Dachbegrünung
Bei einer extensiven Dachbegrünung werden überwiegend Moos, Flechten, Kräuter und Gräser, die große Flächen abdecken gepflanzt. Diese Pflanzen weisen ein geringes Gewicht auf und benötigen nur eine geringe Substrathöhe von etwa fünf Zentimetern. Deshalb ist diese Art der Dachbegrünung auf sehr vielen Dächern umsetzbar. Allerdings sollten Sie das Dach bei einer extensiven Dachbegrünung nur begehen, um die Pflanzen zu pflegen.
Eine intensive Dachbegrünung eignet sich ideal für Sträucher, Büsche und Hölzer, denn diese benötigen eine Substrathöhe von mindestens 15 Zentimetern. Ab einer Substrathöhe von 25 Zentimetern können auch Bäume gepflanzt werden. Bei dieser Art der Dachbegrünung können auch kleine Wege oder Terrassen integriert werden, die das Dach zu einem idealen Aufenthalts- und Erholungssort machen.
Förderung
Viele Kommunen zahlen für die Begrünung eines Daches Zuschüsse pro Quadratmeter oder übernehmen prozentuelle Anteile der Kosten. Zudem gibt es verschiedene Förderprogramme, die zum Beispiel bei der Renovierung eines älteren Gebäudes in Kombination mit einer geplanten Dachbegrünung einsetzen. Viele Gemeinden sehen eine Dachbegrünung auch als Entsiegelungsmaßnahme und reduzieren infolgedessen die Abwassergebühren.
Kötter – Ihre Experten für Gartenbau und Landschaftsbau
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